Social Engineering: Eine unterschätzte Gefahr für Unternehmen
Social Engineering bezeichnet den Versuch, Menschen zu manipulieren, um vertrauliche Informationen preiszugeben oder sicherheitskritische Handlungen auszuführen. Anders als bei technischen Angriffen zielt Social Engineering darauf ab, menschliche Schwachstellen auszunutzen – oft der einfachste Weg, um Zugang zu sensiblen Daten oder Systemen zu erlangen.
Typische Methoden des Social Engineering:
Phishing:
Betrüger senden gefälschte E-Mails, die von seriösen Quellen stammen zu scheinen, um Benutzer dazu zu bringen, auf schädliche Links zu klicken oder sensible Informationen preiszugeben, wie Passwörter oder Bankdaten.
Pretexting:
Angreifer geben sich als vertrauenswürdige Personen aus, um Zugang zu Informationen zu erhalten. Sie schaffen eine erfundene Geschichte, um Opfer zur Weitergabe von Daten zu bringen.
Baiting:
In dieser Taktik werden physische oder digitale „Köder“ eingesetzt, wie USB-Sticks, die Malware enthalten, und in der Nähe des Zielunternehmens platziert werden, in der Hoffnung, dass ein ahnungsloser Mitarbeiter diese verwendet.
Tailgating:
Eine direkte physische Methode, bei der ein Angreifer sich in ein Gebäude schleichen kann, indem er sich als berechtigte Person ausgibt oder anderen durch gesicherte Eingänge folgt.
Schutzmassnahmen gegen Social Engineering:
Schulung und Sensibilisierung:
Regelmässige Schulungen für Mitarbeiter über die Gefahren von Social Engineering sind entscheidend. Die Mitarbeiter sollten erkennen, wann sie Ziel von Phishing oder anderen Manipulationstechniken sind.
Mehrstufige Authentifizierung:
Die Implementierung von Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Zugänge zu sensiblen Systemen erhöht die Sicherheit und verringert das Risiko, dass kompromittierte Anmeldeinformationen ausreichen.
Sicherheitsrichtlinien:
Unternehmen sollten klare Richtlinien für den Umgang mit vertraulichen Informationen festlegen und Mitarbeiter anweisen, verdächtige Anfragen zu melden und zu prüfen.
Technische Schutzmassnahmen:
Spam-Filter, Firewalls und Antiviren-Software können helfen, Social-Engineering-Angriffe zu erkennen und zu verhindern.
Social Engineering ist eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen aller Grössen. Eine Kombination aus technologischem Schutz und gut geschulten, aufmerksamen Mitarbeitern ist der beste Weg, um diese Angriffe abzuwehren.
